Daniel C. Gajdusek

amerik. Kinderarzt und Virologe; Nobelpreis 1976 für Medizin zus. mit Baruch Samuel Blumberg; ihm gelang der Nachweis, dass eine Gruppe von Erkrankungen des Nervensystems (bis dahin als Degenerationserscheinungen angesehen) durch Viren hervorgerufen werden; auch Forschungen zum Creutzfeldt-Jakob-Syndrom

* 9. September 1923 Yonkers/NY

† 12. Dezember 2008 Tromsø (Norwegen)

Herkunft

Daniel Carleton Gajdusek wurde 1923 in Yonkers, New York, als erster von zwei Söhnen eines Metzgers geboren. Sein Vater war gebürtiger Slowake und in die USA emigriert, seine Mutter war ungarischer Abstammung. Hier waren es ihre Eltern, die aus Ungarn eingewandert waren.

Ausbildung

Von seiner Mutter wurde er schon früh mit altgriechischer und lateinischer Geschichte und Literatur vertraut gemacht. Den wesentlicheren Einfluss auf seine Berufswahl und Karriere hatte jedoch seine Tante Irene Dobrozscky, die in Yonkers als Entomologin am Boyce Thompson Institute für Pflanzenforschung tätig war, und die ihm dort während seiner High-School-Jahre Ferienjobs verschaffte. Außerdem war er früh fasziniert von Paul de Kruifs Bestseller "Mikrobenjäger". Ab 1939 studierte er Biophysik an der University of Rochester, wo er 1943 im Alter von erst 20 Jahren summa cum laude seinen Bachelor of Science (B.S.) erhielt. 1946 promovierte er an der Harvard University in Medizin zum M.D. Nach Praktikumsaufenthalten an Bostoner und ...